Spielbericht:
Auswärtsspiel bei der ASC Grünwettersbach

AH Pokal - zweiter Spieltag - 2:3 Sieg
26.03.2025 - Anstoß 19:00 Uhr
Spielverlauf:
0:1 (6) Jochen, 0:2 (25) David, 0:3 (35) Sven, 1:3 (60), 2:3 (75)
Entgegen dem Trend im Training fand sich unser Team heute bereits weit vor Anpfiff und dem gegnerischen Team auf dem Platz ein. Viele PSV´ler hatten sich die Worte im emotionalen Videospielerbriefing anscheinend zu Herzen genommen und pünktlich den Weg ins Bergdorf Grünwettersbach gefunden. Auch die Abteilung Rekonvaleszenz aka Fans fand sich sogar noch vor dem Anpfiff ein.
Und so kam es für alle die es mit den Blauen hielten völlig überraschend, dass der PSV in den ersten 5 Minuten dem Gegner ausschließlich hinterherlief und keinerlei Ballbesitz verzeichnen konnte. Viele Ballverluste sorgten für eine gewisse Unsicherheit im eigenen Ballbesitz. So war es dann auch für Fans und Spieler gleichermaßen überraschend, dass es plötzlich 1:0 für uns hieß. Unsere neu formierte Offensivabteilung mit Jochen und Claudio setzten den Gegner mit Ihrem engagierten Angriffs Pressing unter Druck und provozierten so den (zu) kurzen Rückpass zum eigenen Keeper. Erstgenannter Jochen erlief diesen stark und netzte sicher ein. Dieser Wirkungstreffer änderte die Dynamik des Spiels nachhaltig. Insbesondere unser Spielaufbau im eigenen Ballbesitz wurde von Minute zu Minute sicherer. Zweite Bälle gingen in fast unheimlicher Häufigkeit an uns und wir ließen den Gegner fortan phasenweiße hinterherlaufen. Es zeigte sich, dass unsere Formation im 3-5-2, inspiriert von Julian Nagelsmann, nicht die einzige Parallele zum jüngsten Auftritt der Nationalelf sein sollte. Unser zu jeder Zeit präsentes Mittelfeld, insbesondere die beiden Sechser Aymeric und Sven drückten dem Spiel Ihren Stempel auf wie Kimmich und Goretzka in Ihren besten Tagen. Und so kam es wie es kommen musste, nach einem stakten Vortrag über den rechten Flügel von unserem Laufwunder Andi verwertete unser Zehner David aus dem Gewühl humorlos volley. Zu diesem Zeitpunkt war die PSV-Maschine bereits heißgelaufen. Zahlreiche aussichtsreiche Situationen wurden ausgelassen und so kam bereits eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Zwischenstand auf. Diesen Unmut über das eigene Unvermögen wusste der sprachbegabte Schiedsrichter in rosigem Italienisch jedoch stets zu zügeln. Ein zwischenzeitliches gegnerisches Intermezzo in unserem Strafraum verbunden mit den einzigen beiden Torschüssen auf unseren Kasten konnten Christian und der zuvor eingewechselte Eggi erfolgreich abwehren. Und so zogen wir kurz vor der Pause auch nach Zahlen mit der Nationalelf gleich. Ein wunderbarer Treffer in den linken Winkel von unserem Sven, der damit bereits eine klasse Leistung krönte, sorgte für die komfortable 3:0 Pausenführung.
Nach einem weiteren Blockwechsel verflachte die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas. Die Blockwechsel taten dem Spielfluss nicht gut und so kam keine Seite mehr zu nennenswerten Gelegenheiten. Mit zunehmender Spieldauer jedoch suchte die ASC ihr Heil in der Flucht nach vorne. Und so kam es wie es kommen musste: Die Flugbahn eines gefahrlosen Distanzschuss kollidierte mit dem Kopf unseres ansonsten bis dahin erstklassig agierenden Abwehrchef Felix. Der so abgefälschte Schuss konnte vom PSV-Keeper nicht mehr entscheidend abgewehrt werden. Dass dies mehr als ein Ehrentreffer sein sollte, machte die ASC in der Folge klar. Mit phasenweiser gegnerischer Überzahl in unserem Strafraum wuchs der Druck immens. Ein ums andere Mal klärten unsere drei Verteidiger stark im 1 gegen 1. Doch dann gellte ein greller Pfiff über das weite Grün – Strafstoß. Ein schmeichelhafter Kontakt des gegnerischen Mittelstürmers, erneut mit unserem Felix, brachte den ASC-Spieler schneller in die Horizontale wie so mancher Herr die Damen auf der Reeperbahn. Trotz dem dann folgenden Psychospiel „finde den Elfmeterpunkt“ und mehrfacher Hinweise des Unparteiischen doch bitte auf der Linie zu bleiben behielt Keeper Christian die Nerven. Der Jubel über den gehaltenen Elfmeter war jedoch noch keine 2 Minuten her, da verwandelte der gerade noch erfolglose Elfmeterschütze eine Hereingabe mit einer strammen Direktabnahme von der Strafraumkante sehenswert. Doch nach dem Anschlusstreffer schien ein Ruck durch die Reihen des PSV zu gehen. Das Team sollte es besser machen als die Mannen des Nagelsmanns wenige Tage zuvor! Die vorher spürbare Unsicherheit war wie weggeblasen und wir kamen zu sehenswerten Kontermöglichkeiten. Der Wirbelwind Menderes scheiterte mit einem Abschluss nach Konter am Pfosten, Aymeric am gegnerischen Torwart und Andi an seiner Auge-Ball-Kopf-Koordination im gegnerischen Fünfmeterraum. Am Ende stand der verdiente zweite Erfolg im zweiten Spiel und so reißen wir kommende Woche als Tabellenführer in das Duell mit Hohenwettersbach.
Fazit:
Nach nervösem Beginn und wieder einem Dosenöffner, diesmal Jochen, spielen wir die beste Halbzeit der noch jungen Saison, in der wir gut und gerne 4 bis 5 Tore erzielen könnten. Nach der Halbzeit machen wir es unnötig spannend, sind aber im entscheidenden Endspurt wieder die bessere Mannschaft und nehmen verdient 3 Punkte mit in die Edgar-Heller-Straße.
Kommentar vom Trainer:
Die Truppe zeigt Charakter und übersetzt die klare taktische Vorgabe des Videobriefings direkt in Ergebnisse. Mit bereits 5 Torschützen in 2 Spielen zeigen wir unsere Variabilität im Angriff. Defensiv fangen wir uns den zweiten Elfer im zweiten Spiel überzeugen allerdings ansonsten mit einem beeindruckenden Zweikampfverhalten. Weiter so!
Mannschaft:
(Tor) Christian Ziegler // (Abwehr) Simon Franz, Michael Eiermann, Felix Häffner, Nils Middendorf // (Mittelfeld) Sven Weisker, Andreas Billet, Aymeric Schiver, Pascal Grafmüller, Niels Hoppe, David Blum, Thomas König // (Sturm) Jochen Brunk, Menderes Sancar, Claudiu Kovacs