Spielbericht:
Heimspiel gegen die Spielvereinigung Söllingen

AH Pokal - fünfter Spieltag - 1:1 Unentschieden
03.04.2025 - Anstoß 19:00 Uhr
Spielverlauf:
0:1 (11.); 1:1 (35.) Thomas König
Für unseren PSV kam es an diesem historischen Tag zu einem Novum in der jüngeren Vergangenheit – einem Heimspiel. Glänzt die Truppe ansonsten besonders in der Fremde so konnten wir dank langem Tageslicht heute erstmals ein Großfeldspiel zu Hause austragen. Immerhin am letzten Spieltag der Gruppenphase.
Mit der SpVgg Söllingen war dann auch nicht irgendwer zu Gast, sondern direkt der Titelverteidiger. Aufgrund der komplexen Tabellensituation waren beide Teams eigentlich zum Siegen verdammt. Dieser Druck sollte die ersten Minuten der Partie auch direkt prägen. So konnte der Gast seiner Favoritenrolle zunächst gerecht werden und drückte die nervös aufspielende PSV-Elf hinten rein. Man merkte, dass auch der Gegner sich etwas vorgenommen hat. Doch nach der kurzen Drangphase hatte man ab der 5. Minute das Gefühl, dass wir besser reinkommen. Und prompt passiert das, was nicht passieren darf. Ein Gegenspieler wühlt sich in Manier eines Thomas Müllers gegen drei PSV-Spieler durch und legt ab. Den Schuss aus 8 Metern lenkt unser heute in der Abwehr auflaufende Emotional Leader - Claudio – unglücklich am bereits in der Luft befindlichen PSV-Keeper vorbei ins rechte Eck.
Anders als sonst wirkte der Rückstand heute nicht als Aphrodisiakum für uns. Zwar kamen wir besser ins Spiel, wirklich zwingend wurde es aber nicht. Der Gast blieb insbesondere in den Umschaltsituationen auch immer eine Gefahr. So scheiterte einzig nennenswert Jens nach einem etwas zu weiten Zuspiel am gegnerischen Torhüter. Doch in der 35 Minute wurden wir noch vor der Pause für den engagierten Vortrag belohnt. Vom linken fünfereck bringt unser „Zinedine Aymeric“ den Ball wunderschön nach rechts zum eingelaufenen Thomas, der eiskalt einschiebt. Kurz darauf war Pause.
Die zweite Halbzeit bot dann ein anderes Bild. Bis zur Mittellinie ließ der Gast uns gefällig gewähren. Ins letzte Drittel konnten wir uns nicht mehr zwingend vorarbeiten. Mit heute vollem Wechselkontingent konnten auch die frischen Kräfte hieran nichts ändern. Bis auf einen harmlosen Abschluss war aber auch heute wieder ein beschäftigungsarmer Arbeitstag für den PSV-Keeper.
Spannung sollte dann erst in den Schlussminuten aufkommen: Zunächst als unser Sechser David seinen Offensivdrang nicht mehr unterdrücken konnte und den gegnerischen IV einmal nass machte. Leider legte er den Ball nicht nur am Gegner vorbei, sondern auch ein Stückchen zu weit vor, so prallte sein Abschluss vom gegnerischen Keeper an seine Hand und erst dann ins Tor. Wenige Sekunden später kam der Ball zum einlaufenden Jens der unsanft von den Beinen geholt wurde. Noch einmal ein vielversprechender Freistoß von der Strafraumkante. Doch der Versuch wurde von einem gegnerischen Hinterteil geblockt. Der Abpraller aus dieser Situation kam zum Bergdorfmaradona Frank Schiebel, der den Ball via Aufsetzer noch einmal scharf in die Box brachte. Beinahe verschätzte sich der Keeper bei dem Ball, es wäre das wohl letzte Kapitel in der unbeschreiblichen Saga des PSV-Abwehrchefs gewesen. Bezeichnend, dass er schon direkt nach dem Schuss wie selbstverständlich abgedreht hat und den Einschlag lediglich vor seinem inneren Auge durchgespielt hat.
Danach war Schluss und wir trennen uns mit einem nicht zufriedenstellenden 1:1.
Fazit:
Das Ergebnis kommt für uns wohl gleichbedeutend mit dem Aus im diesjährigen Pokal. Zwei Siege und drei Unentschieden reichen in dieser Starken Gruppe wohl nicht zum Viertelfinaleinzug. Mit Spannung schauen wir auf das abschließende Spiel zwischen Grünwettersbach und Söllingen bei dem uns lediglich ein Wettersbachsieg oder ein Unentschieden retten kann.
Kommentar vom Trainer:
Ein großes Kompliment an die Mannschaft für die jederzeit planbare Beteiligung und die Begeisterung mit der man in die Spiele gegangen ist. Insbesondere defensiv hat unsere typische Dreierkette mit nur 5 Gegentoren und 15 zugelassenen Torschüssen in 5 Spielen sehr gut funktioniert. Eine Quote von der der KSC lediglich nachts träumen darf. Auch konnten wir in jedem Spiel die Feldvorteile für uns verbuchen und so stehen wir am Ende wohl auf einem enttäuschenden vierten Platz den wir unserer chronischen Abschlussschwäche verdanken. Die Kugel im gegnerischen Tor unterbringen war in dieser Saison leider nicht unsere Stärke. Haben wir in den ersten beiden Spielen mit je 3 Toren eigentlich gut angefangen konnten wir in den dann folgenden drei Spielen nur noch zweimal einschieben, einfach zu wenig für unsere Ambitionen. Hier werden wir in den kommenden Wochen und Monaten intensiv nacharbeiten.
Mannschaft:
(Tor) Christian Ziegler // (Abwehr) Simon Franz, Michael Eiermann, Felix Häffner, Frank Schiebel, Claudiu Kovacs, Alexander Köster // (Mittelfeld) Sven Weisker, Aymeric Schiver, Pascal Grafmüller, Jens Jägle, David Blum, David Jan Stonawski, Thomas König, Marius Mai // (Sturm) Menderes Sancar, Andreas Billet